Kirchen günstig wärmen
In Deutschland stehen etwa 45.600 Kirchen. Sakrale Bauwerke weisen besondere Herausforderungen an das Heizen auf. Kunstschätze, Wandmalereien und hochwertige Orgeln vertragen weder Frost noch zu hohe oder zu niedrige Luftfeuchtigkeit. Die Räume sind hoch und nicht gedämmt. Die Kirchen sind viele Tage im Jahr verlassen, während zu den Feiertagen, Konzerten und sonntäglichen Gottesdiensten Gemeindemitglieder die Kirche nutzen, aber nicht frieren sollen. Belange des Denkmalschutzes und begrenzte finanzielle Mittel schließen eine energetische Sanierung aus. Bistümer, Landeskirchen und Kirchengemeinden stehen vor der Herausforderung, mit rückläufigen finanziellen Mitteln sowohl die Bausubstanz und Kunstschätze zu erhalten, als auch die Besucher während der Veranstaltung angenehm wärmen zu wollen.
Bis heute werden die meisten Kirchen mit luftgeführten Heizungen ineffizient geheizt. Kühle Luft kann weniger Feuchtigkeit binden als warme. In einer gut besuchten Kirche scheiden die Besucher reichlich Feuchtigkeit aus, die von der warmen, aufsteigenden Luft aufgenommen wird, auf kalte Mauern und Kunstwerke trifft und dort kondensiert. Die Folge sind feuchter Niederschlag an Wänden, Decken, Kunstwerken, Orgel und Möbeln. In den Bereichen, in denen sich die Gemeindemitglieder aufhalten, bleibt es dagegen kühl.
Um dies zu verhindern, kommen oftmals Lüfter zum Einsatz. Heizungen und Lüfter reagieren träge auf Temperaturdifferenzen und werden mit langen Vorlaufzeiten wenig ökonomisch betrieben. Staubpartikel wirbeln durch den Raum und verschmutzen über die Jahre die Wände, Bänke und Kunstobjekte. Kostspielige Sanierungen werden erforderlich, sollen die Bausubstanz erhalten und die Kirche wieder in altem Glanz erstrahlen.
Kirchen lassen sich schonender und günstiger mit Infrarotstrahlern beheizen. Infrarotheizungen beruhen auf Wärmestrahlung, welche gleichmäßig die Wände, Decken, Pfeiler und vor allem Menschen auf direktem Weg erwärmen. Luftverwirbelungen bleiben aus, unter der Kuppel staut sich keine Warmluft. Die Wände und Kunstwerke sind warm statt kalt, sodass keine Feuchtigkeitsschäden entstehen. Erwärmt wird nicht die Luft in der großen und hohen Kirche, sondern neben dem Mauerwerk vor allem die Menschen. Trotz niedriger Raumtemperatur genießen die Gemeindemitglieder eine wohltuende Wärme.